Nach einer alten Tradition zufolge ist die heilende Kraft bestimmter Kräuter in diesen Wochen besonders hoch. Auch die Apostel fanden nach Marias Bestattung in ihrer Grabstätte anstatt dem Leichnam wohlriechende Pflanzen vor. Daher findet in den Kirchen zu diesen großen Frauentag die Segnung der Kräuterbuschen statt, die dann in die Herrgottswinkel der Wohnungen ihr Zuhause finden sollen. Auch der neue Pfarrgemeinderat widmete sich mit Leidenschaft dieser Aufgabe.
Vom Sammeln und Binden
Gemeinam machte man sich im Vorfeld auf die Suche nach den besten Plätzen dieser begehrten Gewächse. U.a. Königskerze, Lavendel, Rosmarin, Wilde Möhre, Blutweiderich sowie Weizen oder Gerste fanden neben anderen Kräutern Platz im Sammelkorb. Tags darauf traf man sich bei PGR-Vorsitzende Erna Stippl zum gemeinsamen Binden dieser bunten Funde, wobei weitere Helfer gerne gesehen waren. In entspannter (und ratschender) Atmosphäre entstanden um die 120 Sträuße, die dann in Eschenried zum Patrozinium bzw. in Günding und Mitterndorf vor dem feierlichen Gottesdienst den Besitz an die gläubige Besucherschar wechselten.
Marias Vollendung
Mit bunten Kräuterbuschen an der Hand und jeweils die Altarräume dekoriert, erinnerte man sich der Heimholung Marias als Erfüllung ihrer wichtigen Aufgabe hier auf Erden. Sie hat den Erlöser geboren, ohne groß nachzudenken hat sie diese manch nicht ganz leichte Begleitung Jesu durch sein irdisches Leben unterstützt bis zum Verharren unter dem Kreuz. Den Helfern beim Sammeln, Binden, Ausfahren und Anbieten vor den Kirchentüren sei herzlichen Dank.